Haubarg Hochdorfer
Garten Tating bei St. Peter-Ording
Der
Hochdorfer Garten
Der Hochdorfer Garten kann als das bedeutendste Gartendenkmal
der bäuerlichen Gartenkultur in Schleswig-Holstein angesehen werden.
Neben dem Husumer Schlossgarten und dem
Künstlergarten von Ada und Emil Nolde in Seebüll ist er der
wertvollste nordfriesische Garten.
Ab 1764 entsteht auf einer
Fläche von etwa fünf Hektar im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen
Haubargs ein barocker Garten: vor der Schauseite des Wohnhauses wurde ein
vierreihiges Lindenquartier gepflanzt, zwei über 120 Meter lange
Lindenalleen rahmten den aus zehn Quartieren gebildeten formalen Garten. Die
Hauptachse betonten drei Lindenlauben, die an den Kreuzungspunkten der Quer-
und Längswege lagen.
Um 1873 erfolgt der Bau des Schweizerhauses
als Sommerhaus, das letzte erhaltene Beispiel seiner Art im Lande. Seit dieser
Zeit werden im Garten auch exotische Gehölze angepflanzt.
Ab 1886 wird der Garten um mehrere Obstbaumquartiere
nördlich und südlich des barocken Gartens erweitert, und es erfolgt
die Anlage einer romantischen Partie im landschaftlichen Stil. Dazu gehört
die um 1900 errichtete künstliche Ruine am südlichen Rand, die einem
Gemälde Caspar David Friedrichs von der Burgruine des Oybin nachgebildet
sein soll. Die Gesamtanlage inklusive Haubarg, Schweizerhaus, Teich mit
Brücke und Ruine steht unter Denkmalschutz.